Fössefeldfriedhof

Gräber auf dem Fössefriedhof

Unscheinbare Gräber sind es, die Klaus Falk von der DFG-VK in den 90er Jahren auf dem Fössefriedhof fand. Und doch ein wichtiges Stück Zeitgeschichte, Dokument der Brutalität des Faschismus. Deutsche Soldaten hingerichtet, weil man ihnen Fahnenflucht oder Wehrkraftzersetzung vorwarf.

Der 1868 eröffnete Garnisonsfriedhof auf dem Fössefeld wurde im Rahmen des Baus militärischer Einrichtungen in Hannover etabliert. In 840 Gräbern sind fast ausschließlich Soldaten der seither stattgefundenen Kriege beerdigt, also beginnend ab dem Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges. Vereinzelt wurden auch danach noch Beerdigungen auf dem Gräberfeld durchgeführt. Einzelne Kriegsdenkmale auf dem Gelände geben dem Raum einen historischen Rahmen. Dass auf dem Friedhof auch hingerichtete Soldaten beerdigt sind, ist insofern etwas Besonderes, als vielfach wegen Desertion oder Wehrkraftzersetzung hingerichtete Soldaten abseits und unkenntlich bestattet wurden. Der im Stadbezirk Linden-Limmer gelegene Fössefeldfriedhof ist der einzige reine Soldatenfriedhof Hannovers. Allerdings sind neben Militärs auch zivile Angehörige der Divisionen hier bestattet. Er ersetzte den zentral gelegenen Garnisonsfriedhof in der Nähe des heutigen Ägidientorplatzes. Zusätzlich sind auf dem Seelhorster Friedhof, dem Stöckener Friedhof und dem Ricklinger Stadtfriedhof ebenfalls umfangreiche Soldatengräber vorhanden. Seit 2017 erinnert auf dem Stadtteilfriedhof Fössefeld ein Denkmal an die Hingerichteten.

Stadtteilfriedhof Fössefeld Hannover
Stadtteilfriedhof Fössefeld Hannover

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